Jubiläum IB: Douwe van den Oever "Warum China ein Sozialkreditsystem braucht und warum wir (vielleicht) nicht"

8. März // 10:00 Uhr // Online - DHBW Lörrach // Die rasante Entwicklung Chinas ist einmalig. Ihr Preis ist eine Beschädigung der gesellschaftlich erwünschten Kontrolle und des gegenseitigen sozialen Vertrauens mit gravierenden Konsequenzen volkswirtschaftlicher Friktionskosten. Ein Sozialkreditsystem soll dies kompensieren. Gelingt dies und ist dies ein Vorbild für Europa?

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Zum Inhalt

In den letzten fünfundvierzig Jahren hat sich China von einem der ärmsten Länder zu einem der technologisch fortschrittlichsten Länder der Welt entwickelt. Innerhalb von nur zwei Generationen konnten etwa achthundert Millionen Menschen aus der Armut befreit werden. Diese rasante Entwicklung ist einmalig in der Geschichte der Menschheit. Sie hat aber auch ihren Preis: Die gesellschaftlich erwünschte Kontrolle und das gegenseitige soziale Vertrauen sind erheblich beschädigt worden, mit als in der Konsequenz gravierenden volkswirtschaftlichen Friktionskosten. Damit steht einer der wichtigsten konfuzianischen Werte auf dem Spiel. China versucht, dies mit seinem Sozialkreditsystem zu kompensieren. Gibt es im Rahmen dieses Systems möglicherweise Erkenntnisse, die auch uns nützen würden?

Im Rahmen des Jubiläums des Studienganges International Business laden wir Sie gern zu diesem Online-Vortrag ein.

 

Zur Person

Douwe van den Oever ist China-Experte mit ausgewiesener Expertise. Seit 2008 forscht und arbeitet er ausschließlich über Denkweise, Kultur und Wirtschaft in China und die Auswirkungen auf die (westliche) Welt. Er berät Unternehmen und öffentliche Organisationen und hält Vorträge über die Renaissance der Chinesischen geopolitischen Präsenz und deren weltanschauliche Hintergründe.

Zuvor war Douwe van den Oever als Organisations- und Digitalisierungsstratege und Big Data-Experte bei führenden europäischen Finanzdienstleistern (UBS, ZKB, Crédit agricole, Allianz) tätig. Er studierte Reine Mathematik an der Universität Leiden, und Alt- und Modernchinesisch an der National Taiwan University in Taipei. Der Niederländer spricht neben seiner Muttersprache fließend Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Mandarin Chinesisch (handgeschrieben und gesprochen).

Im Rahmen des Jubiläums des Studienganges International Business laden wir Sie gern zu diesem Online-Vortrag ein. Die Teilnahme ist für alle Interessierten frei. Leiten Sie diese Einladung gerne weiter an Freundinnen, Freunde und Bekannte.

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(>> English version)

Why China needs a social credit system and why we (maybe) don't.

Over the past forty-five years, China has gone from being one of the poorest countries to one of the most technologically advanced countries in the world. Within just two generations, about eight hundred million people have been lifted out of poverty. This rapid development is unique in the history of mankind. However, it has also come at a price: the socially desirable control and mutual social trust have been severely damaged, leading to considerable economic friction costs. One of the most important Confucian values is thus at stake.

China is trying to compensate for this with its social credit system. Are there any possible insights within this system that would also benefit us?

 

Douwe van den Oever is a China expert with proven expertise. Since 2008 he has been exclusively researching and working on the mindset, culture and economy in China and the impact on the (Western) world. He advises companies and public organizations and lectures on the renaissance of the Chinese geopolitical presence and its ideological background.

Previously, Douwe van den Oever worked as an organizational and digitalization strategist and Big Data expert at leading European financial services companies (UBS, ZKB, Crédit agricole, Allianz). He studied Pure Mathematics at Leiden University, and Ancient and Modern Chinese at the National Taiwan University in Taipei. In addition to his native language, he is fluent in English, German, French, Spanish and Mandarin Chinese (handwritten and spoken).