Ein Vortrag für alle, die wissen wollen, wie es um Europas Sicherheit wirklich steht – jenseits politischer Floskeln.

Darum geht es:

Die europäische Sicherheitsordnung, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 ist endgültig deutlich geworden, dass Russland nicht länger Teil einer kooperativen Ordnung sein will, sondern Grenzen infrage stellt und sich selbst als ordnende Großmacht auf dem europäischen Kontinent versteht. Auch ein Waffenstillstand oder ein formelles Kriegsende würde daran wenig ändern. Europa müsste weiterhin mit einem revisionistischen Russland leben, das seine Machtansprüche offensiv formuliert und durch die strategische Partnerschaft mit China gestützt wird. Gemeinsam verfolgen beide Staaten die Etablierung einer autoritär geprägten internationalen Ordnung.

Diese Entwicklung trifft Europa in einer Phase besonderer strategischer Verwundbarkeit. Über Jahrzehnte konnten sich die europäischen Staaten auf die sicherheitspolitische Führungsrolle der Vereinigten Staaten verlassen. Doch der langfristige strategische Fokus der USA auf Asien und die wachsende innenpolitische Polarisierung stellen die Verlässlichkeit dieses Engagements zunehmend infrage. Die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus markiert eine zweite, möglicherweise noch tiefgreifendere Zeitenwende. Bündnisse werden neu bewertet, Sicherheitsgarantien sind nicht mehr selbstverständlich.

Der Vortrag analysiert, was diese Veränderungen konkret für Europas Sicherheit bedeuten. Kann und muss Europa im Ernstfall ohne die USA handlungsfähig sein? Welche Rolle kann und sollte die NATO künftig spielen? Reichen die bestehenden Strukturen aus oder braucht Europa zusätzliche Formate, Fähigkeiten und politische Entscheidungen, um seine Verteidigung glaubwürdig zu organisieren? Und wie können sich Politik und Gesellschaft auf eine Zukunft einstellen, die von größerer Unsicherheit, strategischer Konkurrenz und internationaler Unordnung geprägt ist?

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Europa seine Verteidigungsfähigkeit langfristig stärken kann und welche besondere Verantwortung dabei Deutschland zukommt.

Zur Person:

Dr. Jana Puglierin ist Leiterin des Berliner Büros des European Council on Foreign Relations und eine der profiliertesten Stimmen in der deutschen Debatte über Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Seit 2023 ist sie Mitglied des Beirats der Bundesregierung für zivile Krisenprävention und Friedensförderung. Als gefragte Kommentatorin in nationalen und internationalen Medien ordnet sie regelmäßig das sicherheitspolitische Zeitgeschehen ein. Jana Puglierin ist insbesondere seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine durch Medienauftritte präsent. U. a. publizierte und kommentierte sie regelmäßig in Medien wie Die Zeit, Tagesspiegel, NZZ, War on the Rocks, Internationale Politik und diversen Debatten, Podcasts, Talkshows und Print- und Radiointerviews. Im Wechsel mit Claudia Major und davor Wolfgang Ischinger verfasst sie eine monatliche Kolumne im Handelsblatt zu Geoeconomics.

Am 27. Januar 2026 erscheint ihr Buch „Wer verteidigt Europa?“ im Rowohlt Verlag.

Ein Vortrag über Europas sicherheitspolitische Zukunft und über Entscheidungen, die nicht länger aufgeschoben werden können.

Zur Anmeldung
 

• Termin: Donnerstag, 22. Januar 2026
• Uhrzeit: 18:00 – 19:30 Uhr
• Ort: DHBW Lörrach, Hangstraße 46 – 50, Georg H. Endress Auditorium (Gebäudeplan)

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