Maschinenbaustudenten an Forschungsprojekt der ESA Academy zu Einflüssen der Schwerelosigkeit auf die kognitiven Fähigkeiten beteiligt

Die beiden Studenten des Studiengangs Maschinenbau der DHBW Lörrach, Sebastian Schmidt vom Dualen Partner Sedus Stoll AG und Tim Dieterle von Wiha Werkzeuge GmbH, beteiligen sich, im Rahmen eines Projektes der ESA Academy (European Space Agency), an einem gemeinsamen Forschungsvorhaben der Deutschen Sporthochschule Köln, der Universität Innsbruck, des Jožef Stefan Institutes (Slowenien) und der DHBW Lörrach.

Das Forschungsprojekt unter Beteiligung der DHBW Lörrach und in Lörrach betreut von Studiengangsleiter Prof. Dr. Daniel Stehle, nennt sich „NeurO2flight“. NeurO2flight untersucht die Auswirkungen von Hypoxie - also der Minderversorgung des Gehirns mit Sauerstoff - und Schwerelosigkeit auf den zerebralen Blutfluss, die neurokognitive Leistung und die zugrunde liegenden neurophysiologischen Mechanismen. Bisherige Forschungsarbeiten bezogen sich entweder auf die Schwerelosigkeit oder auf einen hypoxischen Zustand, jedoch ist die Kombination der beiden Stressoren noch unbekannt. Das Team möchte herausfinden, ob Besatzungsmitglieder unter diesen Bedingungen eine optimale Leistung aufrechterhalten können, was für die nächste Generation von Raumfahrzeugen und Weltraumbesiedelungen von Bedeutung ist.

Die Maschinenbaustudenten der DHBW Lörrach sind im Team für die Auslegung und Konstruktion der Versuchsträger zuständig, die sie Anfang November in Parabelflügen einsetzen. In Bordeaux werden an drei Flugtagen jeweils 31 Parabeln mit einem Airbus A310 geflogen. Jede Parabel beinhaltet ca. 22 Sekunden Schwerelosigkeit, in denen die Untersuchungen stattfinden.
Wesentliche Meilensteine im Aufbau und bei Funktionstests der Versuchsträger wurden bereits erfolgreich abgeschlossen, so dass das Team für einen erfolgreichen Projektabschluss in Bordeaux bereit ist.

Wir werden zum Jahresende weiter über das Forschungsprojekt berichten.

Über das „ESA Academy Experiments Programme“
Das Programm der Akademie der Europäischen Raumfahrtbehörde (European Space Agency – ESA) bietet Hochschulen die Möglichkeit, Experimente zu entwerfen und zu entwickeln, die im Zusammenhang mit der Schwerkraft und dem Weltraum stehen. Dem Call for Paper der ESA Academy zu Beginn des Jahres folgten zahlreiche Bewerbungen von Universitäten aus ganz Europa. Die Teams, die in die engere Wahl kamen, wurden eingeladen, ihr Projekt vor einem Gremium von Experten der ESA und ihrer Programmpartner vorzustellen und sich den Fragen des Gremiums zu den wissenschaftlichen, technischen und Managementaspekten ihrer Vorschläge zu stellen. Ausgewählt wurden sieben Teams, die an diesem Zyklus des Experimentierprogramms teilnehmen - darunter auch das Team NeurO2flight mit Studenten der DHBW Lörrach.

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