Neuer Studiengang Architektur an der DHBW sehr erfolgreich gestartet und jetzt offiziell eröffnet

Seit 1. Oktober studieren 33 Studierende den neuen dualen Studiengang Architektur an der DHBW Lörrach. Seit Anfang November haben sie die neuen Räumlichkeiten auf dem Vitra-Campus bezogen. Nun wurde der Studiengang offiziell eröffnet.

Der bundesweit erste duale Studiengang Architektur, ein von der Vitra komplett in Holzbauweise errichteter moderner Einbau in der Siza-Halle, 33 junge Studierende, die dem drängenden Nachwuchskräftemangel in der regionalen Architekturbranche etwas entgegensetzen – viele gute Gründe, um den Start des Studiengangs gebührend mit einem Festakt in den neuen Räumlichkeiten auf dem Vitra-Campus zu feiern.

Rund zwei Jahre nach Beginn der ersten Planungen für ein Architekturstudium an der Dualen Hochschule Lörrach sind wir im Oktober mit 33 Studierende gestartet – und damit auch mit 33 Unternehmen, Architekturbüros und Institutionen, die ihre ersten Dualen Studierenden an die Hochschule schicken. Noch nie hatten wir bei einem Studiengang an der DHBW eine solch große Resonanz wie bei der Architektur. Die Nachricht des neuen Studienganges verbreitete sich rasch und wir hatten rund 260 Anfragen für die gut 30 Studienplätze aus dem gesamten Bundesgebiet. Mittelfristig erwarten wir 150 bis 200 duale Architekturstudierende. Daher planen wir, im Studienjahr 2024 zwei Kurse anzubieten und den Studiengang um den Schwerpunkt öffentliches Bauen zu erweitern. Die große Nachfrage zeigt auf eindrückliche Weise, wie die DHBW mit neuen Studienangeboten auf aktuelle Bedarfe in der Wirtschaft reagiert und diese in enger Absprache mit den Unternehmen realisiert“, zeigt sich Rektor Prof. Gerhard Jäger sehr positiv.

Mit dem neuen Studiengang waren neue Räumlichkeiten für die Studierenden notwendig. Nicht nur, weil die DHBW Lörrach ihre Raumkapazitäten bereits jetzt ausgeschöpft hat, sondern auch, weil ein Architekturstudium neben Seminar- und Vorlesungsräumen spezifische Werkräume und Ateliers für praktische Lehrinhalte benötigt. Mit dem innovativen und hochfunktionalen Holz-Einbau in der Siza-Produktionshalle auf dem Vitra-Campus in Weil am Rhein wurden ideale Bedingungen geschaffen: eingebettet in den über die Region und Landesgrenzen hinweg bekannten Hotspot der Architektur, bietet der Vitra-Campus nicht nur räumlich und funktional alles, was das neuartige Architekturstudium nach dem dualen Studienmodell benötigt, auch die Infrastruktur ist ideal. Vitra stellt neben den Räumlichkeiten optional auch den Zugang zu seinem Design- und Architektur-Archiv zur Verfügung.

Aus Sicht der Vitra bringt der neue Studiengang der DHBW einen neuen Aspekt auf den Vitra-Campus ein und trägt zu noch mehr Lebendigkeit auf dem sich fortwährend weiterentwickelnden Campus bei:

Mit der DHBW fügt sich das Element Bildung auf dem Vitra Campus ein. Neben unseren vielen Besuchern, unseren eigenen Aktivitäten und Mitarbeitern, sowie denen des Vitra Design Museums wird der Campus nun mit den Studenten und Lehrenden des neuen Studiengangs Architektur bereichert. Wir freuen uns auf das Miteinander“, so Nora Fehlbaum, CEO Vitra.

Auch inhaltlich passen die Räumlichkeiten sehr gut zur Ausrichtung des Studienganges: innerhalb des grundständigen Architekturstudiums legt der duale Studiengang über sieben Semester einen seiner Schwerpunkte auf Nachhaltigkeit und hier vor allem auf die für die Region spezifischen Holzbauweise. Zum anderen geht es um Langlebigkeit durch qualitativ und gestalterisch hochanspruchsvolles Bauen. Letztlich spielt auch die Frage nach dem Recycling oder Re-use eine Rolle.

Beim zweiten Schwerpunkt Digitalisierung soll der Blickwinkel auf die Bedarfe und die technische Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen der Branche gelegt werden und betrifft etwa die Digitalisierung der Produktion von Halbfertigbauteilen aus Holz, CAD-Zeichenprogrammen oder 3D-Druck in der Architektur.

Mit Begeisterung sind Studierende und Lehrende gleichermaßen in das Studium und in die neuen Räumlichkeiten gestartet. Nach Exkursionen etwa zum Weltkulturerbe Ronchamp oder der 24-stündigen Outdoor-Übung im Lörracher Stadtzentrum unter dem Titel „Un-behaust“ nutzen die Studierenden nun den Platz und die inspirierende Atmosphäre im Neubau für erste Projekte und Modelle.

Die Studierenden sind alle sehr positiv eingestellt und total begeistert bei der Sache. Sofort mit Studienbeginn hat sich ein besonderer Teamspirit etabliert. Die Kreativität wurde durch die neuen Räumlichkeiten nochmals befeuert, so dass ich hier jeden Tag auf 33 engagierte und hoch motivierte Studierende treffe. In toller Kooperation und Synergie mit der Vitra erleben die Studierenden, über die architektonisch einzigartige Umgebung hinaus, nahezu jeden Tag spannende und lehrreiche Begegnungen mit externen Architekten, Ausstellungseröffnungen usw. Der Ort ist in seiner Art einzigartig und inspirierend. Dies zeigt sich schon nach wenigen Wochen in den ersten kleinen Studienarbeiten, die hier entstehen. Themen der guten Gestaltung und Architektur, sowie des nachhaltigen Bauens werden jetzt schon intensiv diskutiert.

Beste Aussichten also für die Zukunft der Ausbildung Architektur an der DHBW, die Baukultur und die Architekturbranche in der Region und darüber hinaus“,
zeigt sich Prof. Frank Hovenbitzer, Gründungsprofessor und Studiengangsleiter begeistert.

Und Erstsemester der Architektur, Karl Rosenmerkel, sagt: „Ich denke, ich spreche für alle Studierenden, wenn ich sage, dass wir sehr motiviert in diesen Studiengang gestartet und schnell zu einer kreativen und harmonischen Gruppe zusammengewachsen sind, mit einer schon fast familiären Atmosphäre. Die beeindruckende Architektur tagtäglich um uns herum auf dem Vitra-Campus ist sehr inspirierend. Vielleicht wird ja einer von uns eines Tages als Pritzker-Preisträger ein Gebäude auf dem Vitra-Gelände bauen.

 

Fakten zum Studium:

  • Erster und einziger durchgängiger dualer Studiengang Architektur an einer staatlichen Hochschule in Deutschland (3-monatiger Wechsel Theorie an der DHBW, Praxis im Partnerunternehmen)
  • 7 Semester
  • Abschluss Bachelor of Arts (240 ECTS), qualifiziert zur Teilnahme an einem Masterstudium
  • Schwerpunkte: Nachhaltigkeit / Holzbau, Digitalisierung, Gestaltung
  • Derzeit 1 Kurs à 33 Studierenden
  • 33 Partnerunternehmen (Architekturbüros, Kommunen, Holzbauunternehmen, etc.) bundesweit
  • Studiengangsleitung: Prof. Frank Hovenbitzer, Professor für Architektur, Dipl.-Ing., M.A., Architekt BDA, wilhelm und hovenbitzer Freie Architekten BDA PartGmbB
  • Aktuelle Informationen zum Studiengang und zu Gastvorträgen unter: https://dhbw-loerrach.de/architektur