Orte der Begegnung

DHBW Lörrach eröffnet Kiron Study Rooms

Reis-Safranpudding aus Afghanistan, syrisches Auberginenpüree oder Hackfleisch-Curry Pasteten aus Gambia waren nur drei der Köstlichkeiten, die es vor kurzem an der DHBW Lörrach zu probieren gab. Zubereitet wurden die exotischen Leckereien von den aktuellen Teilnehmern des Kontakstudiums für Geflüchtete an der Dualen Hochschule. Der Anlass für den kulinarischen Ausflug in die Herkunftsländer der Kontaktstudierenden war die Eröffnung sogenannter Kiron Study Rooms an der DHBW Lörrach.

Kiron Open Higher Education ermöglicht Geflüchteten weltweit einen unbürokratischen Zugang zu Hochschulbildung. Ziel des Studiums aus Online- und Offline-Elementen ist es, die Integration in das Gastland zu fördern und damit für geflüchtete Menschen eine langfristige Perspektive zu schaffen. Dazu bietet Kiron Sprachkurse, Mentoring- und Buddyprogramme sowie einen Zugang zu physischen Lernorten, den sogenannten Study Rooms. Kiron finanziert sich mithilfe von Crowdfunding, Unternehmen, Spenden und Stiftungen, darunter auch die Lörracher Schöpflin Stiftung, die Kiron für die kommenden drei Jahre als Hauptförderer unterstützt.

Die Study Rooms befinden sich in den beiden Bibliotheken der DHBW. Dort stehen den Studierenden dank der Unterstützung der Schöpflin Sitftung Arbeitsplätze ausgestattet mit Computern und Internetzugang zum Studium und Austausch mit anderen Studierenden zur Verfügung. Standen den Kiron-Studenten der Region Lörrach bislang die Räume des Werkraums Schöpflin zum Austausch und gemeinsamen Lernen offen, so ermöglicht ihnen der Unzug des Study Rooms an die DHBW die direkte Anbindung an eine Hochschule sowie Begegnungen mit anderen Studenten.

Tim Göbel, geschäftsführender Vorstand der Schöpflin Stiftung, verwies anlässlich der Einweihung der Study Rooms an der DHBW auf die Bedeutung des persönlichen Kontakts. „Begegnungen machen das Leben aus und mit den Study Rooms wollen wir genau dies ermöglichen“, so Göbel, der in der Einweihung ein konkretes Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit zwischen Kiron, der Schöpflin Stiftung und der Lörracher Hochschule sieht.

Der Rektor der DHBW Lörrach, Professor Theodor Sproll, betont, dass auch die Hochschule eine gesellschaftliche Verantwortung für Integration habe und ein Baustein sei, um den Geflüchteten das Ankommen zu erleichtern. Die Study Rooms seien ein weiteres Element, um Integration gelingen zu lassen. Sein Dank ging ausdrücklich auch an Heike Walterscheid, Professorin für Volkswirtschaftslehre und neben Klemens Schnattinger Mit-Organisatorin des Kontaktstudiums. „Ohne Kümmerer und unermüdliche Antreiber, wäre ein solches Projekt wie das Kontaktstudium für Geflüchtete nicht möglich gewesen“, erklärte Sproll.

Heike Walterscheid freute sich insbesondere über die Synergieeffekte, die sich durch das ergänzende Programm ergeben, indem die Kontaktstudierenden auf die online Deutschkurse von Kiron zugreifen können. „Perspektivisch ist das etwas, was wir auch für unsere Austauschstudierenden nutzen können“, sagte Walterscheid.