Angekommen, integriert, qualifiziert!

Stiftungsfonds Deutsche Bank im Stifterverband fördert DHBW Lörrach

Seit Oktober 2016 bietet die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Lörrach ein Kontaktstudium für Geflüchtete an. Als eine von bundesweit nur sieben Hochschulen wird die DHBW Lörrach ab Februar vom Stiftungsfonds Deutsche Bank im Stifterverband unterstützt.

Das vom Stiftungsfonds Deutsche Bank Stifterverband initiierte Förderprogramm „Angekommen, integriert, qualifiziert!“ hilft künftig sieben Hochschulen dabei, Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund zur Aufnahme und zum Abschluss eines Studiums zu motivieren, sie im Studienverlauf zu begleiten und ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Neben der DHBW Lörrach erhalten noch sechs weitere Hochschulen Strukturförderungsmittel vom Stiftungsfonds Deutsche Bank, darunter die Universität Bremen sowie die Goethe-Universität Frankfurt. Außerdem erhalten die Hochschulen weitere Fördermittel zur Vergabe von Jahresstipendien. Die Auswahl erfolgte durch eine Jury mit Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Stiftungen und Politik. Insgesamt waren 45 Anträge aus ganz Deutschland eingegangen.

Das Konzept des Kontaktstudiums der DHBW Lörrach umfasst neben einem anspruchsvollen Sprachunterricht sogenannte Propädeutika in Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik, Wirtschaft und Recht. Projekte und Praktika im Tandem mit dualen Studierenden runden die Integration in den Bildungs- und Arbeitsmarkt ab. Somit unterscheidet sich das Programm des Kontaktstudiums deutlichvon üblichen Sprachlehrangeboten, da von vornherein die Qualitätsanforderungen eines Hochschulstudiums zugrundegelegt werden. „Wir möchten, dass all unsere Kontaktstudierenden nach Erlangen ihrer Sprachzulassung für Hochschulen auch tatsächlich erfolgreich studieren und nicht aufgrund sprachlicher Defizite scheitern“, erläutert Professorin Dr. Heike Walterscheid das Konzept des Lörracher Kontaktstudiums. Grundlage und Voraussetzung für eine Teilnahme am Kontakstudium sei die Einhaltung von klaren und strikten Regeln, betont Professor Dr. Klemens Schnattinger. Der Leiter des Studienzentrums Informatik und IT-Management stellt fest: „Wer das speditive Programm bei uns schafft, hat Disziplin, Leistungsbereitschaft und Integrationswillen bewiesen“.

Zwei Geflüchtete, die seit Oktober am Kontaktstudium teilnehmen, haben mittlerweile einen Studiums- und Ausbildungsvertrag für ein duales Elektrotechnik- und Informatikstudium an der Lörracher Hochschule in der Tasche. „Einige unserer Dualen Partner haben erkannt, dass der Fachkräftemangel und die demographisch bedingten Entwicklungen im Unternehmen mit unseren häufig technikaffinen Kontaktstudierenden kompensiert werden kann. Wir leisten also auch mit dem Kontaktstudium einen Beitrag, dem Fachkräftemangel zu begegnen“, betont Heike Walterscheid. Dabei spiele auch die perspektivische Erweiterung von Geschäftsfeldern auf ausländische Märkte eine Rolle bei der Entscheidung, einen Kontaktstudierenden mit Kenntnissen über bestimmte Kulturräume aufzunehmen.

Der Rektor der DHBW Lörrach, Professor Dr. Theodor Sproll, freut sich sehr über die zusätzliche Förderung des Kontaktstudiums: „Die Unterstützung des Stiftungsfonds ist eine tolle Bestätigung der DHBW als zuverlässiger Bildungspartner. Gleichzeitig ist es auch eine Würdigung des großen Engagements aller beteiligten Kolleginnen und Kollegen.“

Die nächste Runde des Kontaktstudiums startet im im April. Die 30 Plätze sind jedoch bereits belegt. Interessenten können sich allerdings auf eine Warteliste platzieren lassen. Weitere Informationen zum Kontaktstudium der DHBW Lörrach unter <link http: www.dhbw-loerrach.de kontaktstudium.html>www.dhbw-loerrach.de/kontaktstudium.html  

Förderprogramm des Stiftungsfonds

Der Stiftungsfonds Deutsche Bank im Stifterverband fördert Hochschulen, die Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund bei der Aufnahme oder beim Abschluss eines Hochschulstudiums unterstützen. Für das Programm „Angekommen, integriert, qualifiziert!“ stellt er insgesamt 350.000 Euro bereit. Das vom Stiftungsfonds Deutsche Bank und Stifterverband gemeinsam initiierte Förderprogramm „Angekommen, integriert, qualifiziert!“ hilft künftig sieben Hochschulen dabei, Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund zur Aufnahme und zum Abschluss eines Studiums zu motivieren, sie im Studienverlauf zu begleiten und ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. 

Die folgenden sieben Hochschulen erhalten vom Stiftungsfonds Deutsche Bank Strukturförderungsmittel: Weißensee Kunsthochschule Berlin, Universität Bremen (stellvertretend für die staatlichen Bremer Hochschulen), Goethe-Universität Frankfurt, Hochschule Anhalt, Duale Hochschule Baden-Württemberg Lörrach, Hochschule der Wirtschaft für Management Mannheim, Bergische Universität Wuppertal. Außerdem erhalten sie jeweils weitere Fördermittel zur Vergabe von jeweils zehn Jahresstipendien.

Der Stiftungsfonds Deutsche Bank, der unter dem Dach des Stifterverbandes arbeitet, ist 1970 anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Deutschen Bank errichtet worden. Er fördert national wie international Vorhaben aus Forschung und Lehre und unterstützt den Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bei finanzmarktrelevanten Themen.

„Mit dem Programm erreichen wir zwei Ziele: Das Förderprogramm stärkt einmal Hochschulen bei der Beratung und Integration von Migranten und Flüchtlingen und es fördert zum anderen individuelle Talente. Vor allem mit den Stipendien decken wir einen wichtigen Förderbedarf ab“, so Thorsten Strauß, Vorstandsvorsitzender des Stiftungsfonds Deutsche Bank.