Delegation der FDP-Landtagsfraktion besucht die Duale Hochschule Lörrach

Im Rahmen ihrer Klausurtagung in Südbaden besuchte eine Delegation der FDP-Landtagsfraktion die Duale Hochschule Lörrach und informierte sich über das Studienangebot sowie die anstehenden Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven der Lörracher Hochschule.

Die vierköpfige Delegation, darunter der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Timm Kern und der wissenschaftspolitische Sprecher Dr. Friedrich Bullinger, wurde von Rektor Professor Dr. Theodor Sproll und Prof. Dr. Valentin Weislämle, Studiengangleiter BWL-Tourismus, empfangen. „Die Umwandlung der ehemaligen Berufsakademien in die Duale Hochschule Baden-Württemberg hat der DHBW Lörrach einen echten Zugewinn gebracht“, führte Rektor Sproll aus. Dies lasse sich unter anderem an den kontinuierlich gestiegenen Studierendenzahlen ablesen: Mit den 710 Studienanfängern im aktuellen Studienjahr hat die Duale Hochschule Lörrach mittlerweile annähernd 2.100 Studierende. Bei der Weiterentwicklung des Studienangebots werden auch zukünftig die Bedarfe der Partnerunternehmen eine entscheidende Rolle spielen. Aktuell nimmt die Lörracher Hochschule daher China ins Blickfeld, das für viele Unternehmen der Region und darüber hinaus zu einem der wichtigsten Märkte geworden ist. Zudem sei ein Ausbau des Bereichs „Gesundheit und Pflege“ geplant, für den der Rektor ebenso um Unterstützung warb wie für eine angemessene Berücksichtigung der Dualen Hochschule beim Ausbauprogramm des Landes für Masterstudienplätze. Man war sich einig, dass es der Beitrag der DHBW bei der Qualifizierung des gerade vom Mittelstand dringend benötigten Fach- und Führungskräftenachwuchses verdient, stärker gewürdigt zu werden.

Thematisiert wurde auch das Thema „Studienfinanzierung“. Während die Vertreter der FDP sich für nachlaufende Studiengebühren aussprachen, die erst ab einer bestimmten Einkommenshöhe zur Rückzahlung fällig werden, bekundete Rektor Sproll seine Sympathie für das angelsächsische Modell, bei dem die Studiengebühren mit der Einkommenssteuer der ersten Verdienstjahre eines Absolventen verrechnet werden. Weitere Themen des Gesprächs waren die geplanten Änderungen am Landeshochschulgesetz und die W-Besoldung für die Wissenschaftler. „Dass die Grundgehälter der Professoren in der W-Besoldung angehoben werden, begrüße ich sehr. Wenn diese Erhöhung aber durch eine Anrechnung auf die Leistungs- und insbesondere auf die Funktionszulagen gegenfinanziert wird, wird die Funktion des Studiengangsleiters unattraktiv. Da die Studiengangsleiter das Rückgrat der DHBW-Struktur bilden, wäre eine solche Anrechnung für das Funktionieren der Dualen Hochschule sehr problematisch.“ Dr. Bullinger sagte die Unterstützung der FDP-Fraktion in dieser Frage zu.