Duale Lehre – Einblicke in die Praxis: Daniel Stahl
Im Interview gibt Daniel Stahl Einblicke in seine Tätigkeit als Dozent an der DHBW Lörrach und teilt seine Ziele, Herausforderungen und Methoden mit uns.
Den Auftakt zu dieser Reihe macht Daniel Stahl. Er ist Geschäftsführer und Co-Founder von C2D GmbH und ExpertKey und lehrt im Studiengang BWL-Finanzdienstleistungen.
Sie sind seit 2023 Dozent an der DHBW Lörrach und lehren im Studiengang Finanzdienstleistungen „Strategien der Digitalisierung im Finanzdienstleistungssektor“. Was ist die besondere Herausforderung der dualen Lehre für Sie?
Die besondere Herausforderung der dualen Lehre liegt für mich darin, den komplexen Themenumfang von Web3 so zu transportieren, dass die Studierenden nicht überfordert werden und dennoch die Inhalte synchron mit den allgemeinen Bildungsthemen vermittelt werden. Web3 und die dazugehörigen Technologien sind sehr umfassend und dynamisch. Daher ist es essenziell, die Inhalte strukturiert und praxisnah aufzubereiten, um eine optimale Lernkurve zu gewährleisten.
Sie werden von Ihren Studierenden regelmäßig sehr gut evaluiert. Was ist für Sie eine gute Lehre?
Eine gute Lehre ist für mich praxisnah und zeigt die realen Anwendungen und Mehrwerte auf. Es ist wichtig, den Studierenden immer das "What's in it for me?" aufzuzeigen. Durch den Einsatz reeller Anwendungsbeispiele und Projekte aus der Praxis können die Studierenden die theoretischen Konzepte besser verstehen und die Vorteile direkt erkennen.
Haben Sie besondere Techniken oder Methoden, um Ihre Studierenden zu motivieren und zu begeistern, gerade insbesondere hinsichtlich Gen Z?
Besondere Methoden würde ich es nicht nennen, aber wir arbeiten im Berufsleben generell mit vielen verschiedenen Medien, und diese Praxisnähe bringe ich auch in meine Lehre ein. So dürfen die Studierenden beispielsweise VR-Brillen nutzen, um Metaverse-Anwendungen kennenzulernen. Es ist essenziell, ihnen zu zeigen, was in der Praxis passiert und wie ihre Unternehmen involviert sind oder involviert sein könnten. Dies hält das Interesse hoch und zeigt die Relevanz des Gelernten.
Ihre Studierenden kommen aus unterschiedlichen Bereichen des Finanzsektors. Wie fördern Sie den Transfer zwischen Theorie und Praxis?
Ich schlage immer wieder die Brücke zur Praxis, indem ich reale Beispiele und Projekte in den Unterricht integriere. Es ist wichtig, den Transfer zwischen Theorie und Praxis ständig zu fördern, um das Gelernte direkt anwendbar zu machen. Die Abschlussassignments sind darauf ausgelegt, dass die Studierenden Konzepte für reale Use Cases in Web3 für ihre Unternehmen entwickeln.
Welche Ziele möchten Sie in der Lehre erreichen?
Mein Ziel ist es, dass die Studierenden das Erlernte sofort in ihren Unternehmen umsetzen können und mit innovativen Ideen gehört werden. Die Abschlussassignments sollen konkrete und ernsthafte Projekte für die Unternehmen der Studierenden darstellen. Wenn die Unternehmen diese Ideen aktiv fördern, können daraus wirklich geniale Innovationen entstehen, die das Unternehmen weiterbringen.
Ist „Digitalisierung“ auch in der Umsetzung Ihrer Lehre ein Thema?
Absolut. Da Web3 quasi die Weiterentwicklung des Internets ist, ist Digitalisierung omnipräsent in meinen Vorlesungen. Für mich ist Digitalisierung gleichbedeutend mit Web3. In meinen Kursen ist die Digitalisierung nicht nur ein Thema, sondern die Basis für alle Inhalte, die wir behandeln.