Duale Hochschule schärft Sinne für eLearning
An der Dualen Hochschule Lörrach fand am 27. September der 2. eLearning-Tag statt.
Gemeinsam mit dem DHBW Standort Villingen-Schwenningen werden derzeit im Rahmen der „Qualifizierungsinitiative Blended Learning” (QuBL) Best Practice-Anwendungen entwickelt, um eLearning im dualen Studium stärker zu verankern. Gefördert wird das Projekt durch IQF-Mittel des Landes Baden-Württemberg; die Projektleitung hat Dr. Paul-Thomas Kandzia, DHBW Lörrach, der auch die Veranstaltung moderierte.
Unter dem Motto „Schärfen Sie Ihre Sinne“ stellten die Projektpartner nun vier Projekte vor, die in den vergangenen Monaten realisiert worden sind und zogen eine erste Zwischenbilanz.
Prorektor Prof. Dr. Theodor Sproll begrüßte die mehr als 40 Teilnehmer und umriss in seinem Grußwort die Bedeutung des eLearnings für eine erfolgreiche und qualititativ hochwertige Lehre. Positiv hob er insbesondere die Kooperation der beiden Standorte Lörrach und Villingen-Schwenningen hervor, die mit ihrem Engagement dazu beitragen, die Qualität der Lehre weiter zu verbessern. „Ich bin sicher, dass wir uns in diesem Bereich zukünftig noch stärker positionieren werden“, so Prof. Sproll.
Beim Blended Learning wird das Präsenzstudium an der Hochschule mit online-gestütztem Lernen kombiniert. Durch das zunehmend geforderte stärkere Engagement der Studierenden in den Selbstlernphasen, die Verbreitung neuer Medien und die Umsetzung berufsbegleitender Studiengänge wird es immer wichtiger, die klassischen Seminare oder Vorlesungen mit didaktisch fundierten eLearning-Anteilen zu verbinden.
Dies trifft insbesondere auch auf den berufsbegleitenden Master in Business Management Studiengang der DHBW Lörrach zu. Prof. Dr. Uwe Schirmer, wissenschaftlicher Leiter des Profils Personalmanagement, erläuterte den Anwesenden seine Erfahrungen bei der Umsetzung. Wichtig, so Schirmer, seien vor allem die Definition spezifischer Standards und der Support durch das eLearning-Center, um einen Studiengang erfolgreich als Blended-Learning-Modell zu konzipieren.
Über den Aufbau eines modularen Blended-Learning-Konzepts berichteten die Prof. Dr. Michael Kimmig und Prof. Jürgen Grass aus Villingen-Schwenningen. Sie zeigten auf, wie sie die Herausforderung, das Modul Informationsmanagement inhaltlich übergreifend für BWL-Studiengänge zu implementieren, gelöst haben und welche Schwierigkeiten dabei zu bewältigen waren.
„Laborübungen mit Moodle“ lautete der Titel eines weiteren Best-Practice-Beispiels, erläutert von Heike Rose, Projektmitarbeiterin im QuBL-Team an der DHBW Lörrach. Am Beispiel des Studiengangs Elektrotechnik demonstrierte sie, wie die Studierenden ihre Messergebnisse online überprüfen können und direkt Feedback durch das Lernmanagementsystem erhalten.
Wie ein Planspiel online und studiengangsübergreifend durchgeführt werden und sich damit die Motivation der Studierenden nachhaltig erhöhen lässt, zeigte Anja Hofele, Projektmitarbeiterin im QuBL-Team an der DHBW Villingen-Schwenningen, exemplarisch auf. Sie hatte mit Teilnehmern verschiedener Studiengänge beispielhaft ein Planspiel durchgeführt und mit dem Lernmanagementsystem verknüpft.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Vortrag von Prof. Dr. Michael Veddern, Professor für Medienrecht an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Seine Ausführungen über rechtliche Aspekte, Urheberrechtsfragen und mögliche Stolpersteine bei der Einbindung von Dokumenten und Literatur in einem Lernmanagement-System wurden von einer lebhaften Diskussion begleitet. Es zeigte sich, wie problematisch der Umgang mit Dokumenten im Internet ist, und dass hier großer Bedarf besteht, mehr Rechtssicherheit zu schaffen.
Weitere Informationen zum QuBL-Projekt und den BestPractice-Anwendungen finden Sie auf der Projektwebsite: <link internal-link>www.dhbw-loerrach.de/go/qubl