Junge Talente als Schlüssel für eine bessere Zukunft?

Die Veranstaltung des Studiengangs BWL-Industrie der DHBW Lörrach bei der Badenova AG & Co. KG zum Thema Fachkräftemangel traf auf reges Interesse.

Rund 40 Interessierte (u.a. auch Duale Partner, Alumni sowie aktuelle Studierende) kamen bei einer vom Studiengang BWL-Industrie organisierten Veranstaltung in der Konzernzentrale der Badenova AG & Co. KG in Freiburg zusammen, um sich über die Problematik des Fachkräftemangels in der Bundesrepublik Deutschland sowie deren potentielle Lösungsansätze zu informieren. Nach einer kurzen Begrüßung durch Studiengangsleiter Prof. Dr. Frank O. Bayer, der durch das Programm führte, übergab er das Wort an Prof. Gerhard Jäger, Rektor der DHBW Lörrach, der seinen Vortrag mit einem Verweis auf eine besorgniserregende Entwicklung begann.

Jäger führte aus, dass in den nächsten Jahren angesichts des demographischen Wandels ein Rückgang der Zahl an Erwerbstätigen um rund 2 Millionen Menschen zu erwarten sei. Infolgedessen sei es wichtiger denn je, die vorhandenen jungen Männer und Frauen bestmöglich auszubilden und diese in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Andernfalls drohe ein erhebliches Potential verloren zu gehen, was sich Deutschland angesichts des ohnehin bereits grassierenden Mangels an Arbeitskräften schlichtweg nicht erlauben könne. Infolgedessen appellierte er, sich auch im akademischen Umfeld an die Herausforderungen unserer Zeit wie etwa der zunehmenden Bedeutung technischer Fähigkeiten anzupassen und auch neuartigen Konzepten und Ideen eine Chance zu geben. Beispielsweise setze er sich dafür ein, dass die DHBW im Sinne des „New Learnings“ neben den klassischen zeitintensiven Bachelor- und Masterstudiengängen auch zunehmend den Erwerb sogenannter Zertifikate anbiete, für deren Erhalt die Studierenden nur einige ausgewählte Kurse besuchen müssten, die für ihre beruflichen Tätigkeiten auch wirklich von Relevanz seien.

Anschließend berichteten Anne Hegemann und Julia Wisser von der Badenova AG & Co. KG, welch vielseitige Wege ihr Unternehmen geht, um die Arbeitskräfte zu gewinnen. Da sich der Energieversorger durchaus bewusst sei, dass es sich vor allem bei jungen Talenten um „den Schlüssel für eine bessere Zukunft“ handle, wie es Wisser nahezu philosophisch ausdrückte, setze man auf ein reichweitenstarkes Employer Branding oder z.B. die Ausrichtung eines „Young Talents Days“. Gleichzeitig bemühe sich die Geschäftsführung allerdings auch darum, verdiente ältere Mitarbeiter zu halten, indem sie ihnen beispielsweise einräume, sich innerhalb des Unternehmens fortzubilden und umzuorientieren, um auf diese Weise einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag zu garantieren.

Nach diesem spannenden Einblick hatten die Anwesenden im Rahmen einer kurzen Diskussion die Möglichkeit, sich mit den drei Referent*innen auszutauschen und ihre Fragen zu stellen, bevor sie den Abend bei einem kleinen Imbiss und zahlreichen interessanten Gesprächen ausklingen ließen.