Pharmalogistik in China

Professor Schwolgin diskutiert mit Branchenvertretern beim Pharma Supply Chain Congress

Im Rahmen des 2. BME Global Pharma Supply Chain Congress in Frankfurt fand ein China Special statt, in dessen Mittelpunkt die Gesundheitspolitik in der Volksrepublik China und ihre Auswirkungen auf die Pharmaindustrie und die Pharmalogistik standen. An der Podiumsdiskussion diskutierten unter Leitung von Dr. Nicola Spiggelkötter (Knowledge & Support), Volker Cloos (Elli Lilly), Yimin Gu (Sinopharm), David Sarley (Bill and Melinda Gates Foundation) und Prof. Dr. Armin F. Schwolgin (Studiengangsleiter Spedition, Transport und Logistik an der DHBW Lörrach).

In seinen Ausführungen machte Professor Schwolgin deutlich, dass China trotz der in den letzten fünf Jahren erzielten Fortschritte im Bereich der Pharma Supply Chain noch weit davon entfernt sei, ein landesweites, umfassendes und effizientes Kühlkettennetz für Pharmaprodukte zu haben. „Insbesondere in den Tier 2- und den Tier 3-Städten mit z. T. mehreren Millionen Menschen fehlt es an der notwendigen logistischen Infrastruktur“, betonte der Panelist. Mit dem Erlass der Richtlinie über Good Supply Practice (GSP), dem Gegenstück zur GDP, sei es nicht getan. Der im März 2016 aufgedeckte, große Skandal um Impfstoffe habe dies gezeigt. Fast zwei Millionen Impfstoff-Dosen gegen Windpocken, Hepatitis und Meningitis waren nicht sachgerecht gelagert worden oder waren schon abgelaufen. Die China Federal Drug Administration gab Anfang Juli 2016 zu, dass das bisherige Monitoring System nicht ausreichend sei.

Auf die Frage aus dem Publikum, wie das Landesinnere besser versorgt werden könne, sagte Schwolgin, dass die vom e-Commerce vorgezeichneten Wege ein guter Ansatz seien. Alibaba Health baut nicht nur sein Pharma e-Commerce Geschäft aus, sondern schafft durch Alibaba Health Information Technology auch neue Lösungen, um die Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten.