Erster Logistik Dialog Lörrach
Die Online-Vortragsveranstaltung am 7. Mai beschäftigte sich mit der Frage nach der Resilienz von Lieferketten, auch in Krisenzeiten.
Die Studiengangsleiter des dualen Studienganges BWL – Spedition, Transport & Logistik, Prof. Dr. Joachim Schäfer und Prof. Dr. Christopher Stoller, luden zusammen mit der Regionalgruppe Südbaden/ Oberrhein des Bundesverbands Logistik (BVL) und dem Aircargo Club Deutschland (ACD) zum ersten Lörracher Logistik Dialog. Pandemiebedingt fand die Veranstaltung am vergangenen Freitagvormittag per Videokonferenz statt und erreichte mit über 150 Teilnehmenden ein breites Fachpublikum. Teilnehmende waren Führungskräfte der verladenden Industrie und der Logistikbranche aus ganz Deutschland, darunter einige Alumni des Studienganges sowie aktuell Studierende. Überschrift über dieser nun jährlich stattfindenden Fachveranstaltung war diesmal die Frage nach der Resilienz globaler Lieferketten. Dieses Thema beschäftigt die Branche nicht erst seit der Corona-Pandemie oder seit der Havarie des Containerschiffes „Ever Given“ im Suezkanal. Dennoch geben die aktuellen Ereignisse dem Thema eine neue Brisanz und Wichtigkeit.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Vorträge von drei Experten. Albert Straatman, Managing Director des Rotterdam Port Promotion Council machte den Auftakt mit seinem Einblick in die Entwicklung und Weiterentwicklung des Rotterdamer Hafens auch in Hinsicht auf Nachhaltigkeit. Auf ihn folgte Dr. Klaus Dohrmann, Vice President Innovation Europe & Trend Research, von DHL Customer Solutions & Innovation. Er zeigte anhand von DHL aktuelle Einflussgrößen, Lösungsansätze und Trends auf dem Weg zur Krisenstabilität von Lieferketten. Dabei legte er neben einer möglichen Diversifizierung von Lieferketten ein besonderes Augenmerk auf die Digitalisierung in der Logistik und die damit einhergehenden Chancen durch die Anwendung von Data Analytics und IOT (Internet of Things). Dr. Holger Sommerfeld, Leiter Strategic Risk Consulting & Risk Analytics bei MARSH in München, zeigte in seinem Vortrag auf, wie man die Methoden der Geschäftsfortführungsplanung (BCM) als Ansatz eines Umgangs mit Unterbrechungen in der Supply Chain anwenden kann. Hierüber kann eine weitgehende Mindestfunktionsfähigkeit der Lieferkette in strukturierter Art erreicht werden.
Zum Ende der Veranstaltung entwickelte sich eine Diskussion um Nachhaltigkeit und Einflussfaktoren auf den Erfolg der künftigen Logistikbranche. Teilnehmende und Gastgeber kamen zum Schluss, dass dies eine lohnenswerte Veranstaltung für Impulse und Austausch in der Branche gewesen sei und in jedem Fall in 2022 fortgeführt würde.