Löten, schalten, programmieren

Schüler haben Spaß beim Elektronik-Ferienkurs

Trotz seiner jungen Jahre ist Yannick Resch schon ein alter Hase. Im letzten Sommer hatte der 14-jährige am Ferienkurs „Elektronik macht Spaß“ an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Lörrach teilgenommen. Nun, ein Jahr später ist der Schüler vom Hans Thoma Gymnasium als Mentor wieder in das Elektrotechnik-Labor der Lörracher Hochschule zurückgekehrt und betreut gemeinsam mit Laborleiter Edgar Laile sieben andere Nachwuchsingenieure.

Kinder und Jugendliche sind heutzutage von elektronischen Geräten aller Art umgeben. Die Bedienung von Spielkonsolen, Smartphones und Co. ist kinderleicht, doch ein Verstehen dieser Dinge des täglichen Lebens ist für die jungen Nutzer oft nur oberflächlich möglich. Kinder sind von ihren elektronischen Begleitern fasziniert – aber von den elektronischen Prinzipien, Baugruppen und Elementen, die darin zusammenwirken, merken sie zumeist nichts.

Um das zu ändern, hat die Duale Hochschule in Kooperation mit dem phaenovum Schülerforschungszentrum bereits zum dritten Mal einen Sommerferienkurs im Studiengang Elektrotechnik angeboten. In der vergangenen Woche studierten acht Jungen im Alter zwischen elf und 15 Jahren auf dem Lörracher Hochschulcampus und erhielten einen Schnelleinstieg in die weite Welt der Elektronik. Unter den wachsamen Augen von Edgar Laile wurde gelötet, Funktionsschaltungen erforscht und sogar ein Mikrocontroller programmiert. Andreas Keller, der für den Kurs extra aus Müllheim angereist kam, ist bereits Lötexperte. Der angehende Sechstklässler hat vor allem beim Bau der Solo-Clock, bei dem er Widerstände, Schalter, Leuchtdioden, Kondensatoren und weitere kleine Minibauteile zusammenbringen musste, Neues gelernt, das er zuhause mit seinem Vater beim Bau von Modellflugzeuge umsetzen will. Auch der junge Stettener Leonard Giering ist Modellflugzeug-Fan und hat als phaenovum-Mitglied schon an einigen Seminare teilgenommen. An der DHBW wollte er den Lötkolben nun gar nicht mehr aus der Hand legen, was Frauke Steinhagen sehr gefiel. „Den Zugang zu unserem interessanten Fachgebiet zu finden, wird für Kinder und Jugendliche immer schwieriger, da wollten wir was tun“, fasst die Leiterin des Studiengangs Elektrotechnik die Motivation seitens der DHBW zusammen. Die Jungen hatten jedenfalls großen Spaß bei dem Programm, das auch im nächsten Jahr wieder angeboten wird. Vielleicht sind dann irgendwann ja auch Andreas und Leonard als Mentoren wieder mit dabei.